Als ein «Gedächtnis Tirols» entscheiden die Tiroler Landesmuseen seit knapp 200 Jahren, welche Kunstwerke, Informationen, Perspektiven und Positionen aufbewahrt – und welche schlichtweg vergessen werden. Die Sonderausstellung «Vergessen: Fragmente der Erinnerung» im Ferdinandeum reflektiert die politische und gesellschaftliche Macht dieses Prozesses. Künstlerische Arbeiten, unter anderem von Christian Boltanski, Maria Lassnig, Brigitte Kowanz oder Peter Kogler, werden literarischen Texten gegenübergestellt und eröffnen neue Denkräume. Wer kennt den Handschuhfingerspreizer noch? Was heißt es, dass der Tabakschneider seine Bedeutung verliert? Wie gehen wir mit Denkmälern um? Das Publikum wird zudem dazu eingeladen, digitale Spuren zu hinterlassen, die kurz darauf wieder verschwinden. In zwei Räumen werden Besucherinnen und Besucher in eine Virtual Reality versetzt. So entsteht ein Ausstellungserlebnis, das Sie auf jeden Fall nicht so schnell vergessen werden.