Logo text
  • JAMES TURRELL
  • Artists
  • Exhibitions
    • Current
    • Future
    • Past
  • Viewing Room
    • Current
    • Past
  • News
    • External exhibitions
    • Fairs
    • publications
    • projects
  • Contact
  • DE EN
    Zürich
  • Current
  • Past
Zürich
  • Current
  • Future
  • Past

Brigitte Kowanz
«Matter of Reflection»

Eröffnung:
Freitag, 25. Januar 2019 | 18 – 20 Uhr
Ausstellung:
bis 16. März 2019

Häusler Contemporary freut sich, die dritte Einzelausstellung von Brigitte Kowanz in Zürich anzukündigen und darin zwei neue Werktypen der Künstlerin vorzustellen. Zusammen mit ausgewählten jüngeren und früheren Arbeiten veranschaulicht unsere Präsentation eindrücklich, wie die Österreicherin Licht kontinuierlich als vielfältiges Instrument der Erkenntnis einsetzt, um damit auch über globalpolitische Phänomene nachzudenken.

Spätestens seit ihrem grossen Auftritt im Österreichischen Pavillon der Biennale von Venedig 2017 ist Brigitte Kowanz (*1957, Wien, lebt in Wien) international breit bekannt. Ihr um 1980 begonnenes Œuvre verbindet Licht und Sprache zu einprägsamen Bildformeln, in denen das Informationspotential dieser beiden grundlegenden Komponenten ebenso visualisiert wird wie der formalästhetische Wert von Sprache und die Eigenständigkeit des Phänomens Licht.

Auf dieses Wechselspiel verweist der doppeldeutige Titel von Kowanz’ dritter Einzelausstellung bei uns: «Matter of Reflection» vereint ausgewählte neue und einige ältere Werke der Künstlerin. Sie veranschaulichen, wie Kowanz ihre immersiven Lichtarbeiten als Reflexionsräume gestaltet und diese zunehmend mit gesellschafts- und globalpolitischen sowie kunsttheoretischen Botschaften auflädt.


Die Skulptur «Tipping Point» von 2018 kann beispielhaft für diese neueren inhaltlichen Tendenzen in Kowanz’ Arbeit zitiert werden. Der Werktitel wird als Neonschrift in einem Spiegelkubus vielfach wiederholt, überlagert und verdichtet. Es entsteht ein visueller Sog, der die Bedeutung des «Tipping Point» auf fast physische Weise erfahrbar macht: Der englische Ausdruck bezeichnet ein Kippmoment in einer zuvor gleichförmigen Bewegung, die durch gewisse Faktoren abrupt abgebrochen oder aber stark beschleunigt wird. Heute steht der Begriff häufig in Bezug auf die bedenklichen klimatischen Veränderungen unseres Planten. Genauso treffend scheint er aber für die rasante Temposteigerung unserer Lebenswelt im Zuge der Digitalisierung, mit der sich Kowanz bereits in dem Werkkomplex rund um die Venedig-Biennale befasste und die auch den Echoraum unserer aktuellen Ausstellung bildet. So verweist etwa der Neonschriftzug «beyond imagination» (2017) auf die unvorstellbare virtuelle Informationsflut im Zeitalter des Worldwide Web. Globalpolitische Assoziationen lösen weiter die ebenfalls neue Leuchtschrift «face the fact» (2018) oder die kreisförmig geführten Lettern von «united in diversity» (2018) aus.

Andere Werke drehen sich um die Frage, was Kunst heute ist und sein kann. Die beiden Spiegelvitrinen «Allegory» (2017) und «authentic» (2017) gehören ebenso dazu wie die frei geschwungene Neonarbeit «Immersion I» (2017). Diese in Zusammenhang mit Kunst oft und rasch zitierten Begriffe sagen bei eingehender Betrachtung – wie sie Kowanz durch ihre Materialisierung einfordert – viel aus über unsere Erwartungen an die Kunst, aber auch über ihr sensibilisierendes Potential. Mit «lightness» von 2017 thematisiert Kowanz zudem das Grundthema ihres Schaffens: Die bewusste Wahrnehmung des Lichts – und damit verbunden die Reflektion über die Wahrnehmung selbst.

Besonders freuen wir uns, dass Brigitte Kowanz bei uns zwei ganz neue Werktypen vorstellt: Die «Reflects», bestehend aus Aluminium, Reflexionsfolie und einem von der Künstlerin aufgetragenen Transparenzlack, betonen die magisch anmutenden, malerischen Qualitäten des Lichts. Ausserdem präsentiert sie erstmals eine Reihe von Zeichnungen, die ihren Schaffensprozess zwischen realem, virtuellem und imaginiertem Raum versinnbildlichen.    

Unsere Präsentation bietet so einen Überblick über Kowanz’ vielfältige künstlerische Sprache, mit der sie sowohl auf formaler als auch auf inhaltlicher Ebene weitläufige Denkräume eröffnet.

Deborah Keller

  • Medienmitteilung (PDF)
  • Anmeldung Newsletter
    Datenschutz / Impressum
  • Stampfenbachstrasse 59, CH – 8006 Zürich
    T +41 43 810 04 26, zuerich@haeusler-contemporary.com