Roman Signer (geb. 1938) hat sich stets als Bildhauer verstanden. Selbst Aktionen, die nur kurze Momente dauern, bezeichnet er als Skulptur. Es geht ihm bei diesen «Ereignis- bzw. Zeit-Skulpturen» immer um Probleme, Handlungen und Zeitabläufe im Raum. Die zeitliche Dimension seiner Arbeiten wird zur Metapher für Veränderung und Entwicklung. Spontanes, Vergängliches und Zeitloses können dadurch zum Ausdruck gebracht werden. Der traditionelle Monumentcharakter des Bildwerks geht in eine umfassendere Gesamtstruktur aus Raum und Zeit über.
Das Licht war seit 1968 das bevorzugte künstlerische Ausdrucksmittel von Keith Sonnier (1941-2020), der in den 1970er-Jahren ein wichtiger Wegbereiter der «neuen Skulptur» war. Die Neonröhre, die bis dahin vor allem der Werbe- und Alltagsästhetik angehörte, kombinierte Sonnier häufig mit Materialien wie Glas, Stoff, Latex oder Metall, um die sinnlichen und emotionalen Qualitäten dieser Werkstoffe zu erproben. Sonnier hat zudem zahlreiche «Kunst am Bau»-Projekte realisiert. Besondere Bedeutung kommt dabei seiner künstlerischen Gestaltung im neuen Flughafen München (1989-92) zu.