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David Reed
«I'm trying to get closer but I'm still a million miles from you» *

Eröffnung:
Donnerstag, 15. November 2018 | 18 – 20 Uhr
Ausstellung:
bis 12. Januar 2019

Häusler Contemporary Zürich freut sich, erneut eine Einzelausstellung des renommierten Malers David Reed zu präsentieren. In den Gemälden, die speziell für unsere Ausstellung entstanden sind, stellt der Künstler neue Entwicklungen in seinem Werk vor. Mit seinem abstrakten Vokabular, das er seit den 1970er-Jahren aufgebaut hat, führt Reed darin die konsequente Befragung der Malerei im Zeitalter der digitalen Bildwelt fort.

David Reed (*1946, San Diego, US, lebt in New York, US) gehört gegenwärtig zu den bedeutendsten Vertretern abstrakter Malerei. Auf extrem gelängten Bildformaten und in zeitaufwändigen, mehrstufigen Arbeitsschritten lotet er das Potential des klassischen Mediums in unserer multimedialen Zeit aus. Vor dem Hintergrund des Abstrakten Expressionismus, des Minimalismus und der Pop Art, durch die Beschäftigung mit Malerei der Renaissance und des Barock und inspiriert von einer Leidenschaft für den Film hat Reed seit den 1970er-Jahren seinen singulären Stil ausgeprägt.

Wir freuen uns, in Zürich nun nach fünf Jahren wieder eine grosse Einzelausstellung des Künstlers präsentieren zu können mit rund zwölf neuen, eigens hierfür entstandenen Werken. In den Gemälden treten die Fragestellungen an die Malerei aber auch jene an die medial geprägte Sehgewohnheit mit neuer Dringlichkeit in Erscheinung: Die plastisch transparent anmutenden, gestischen Bewegungen, die sich in folienähnlichen Schichten überlappen, steigern sich in fünf dunkeltonigen Querformaten zum visuellen Crescendo. Die typische, verunsichernde Oberflächenbeschaffenheit der Werke erinnert an die Eigenschaften eines Filmmonitors, seine Beleuchtung und Farbigkeit.


Neben dem resoluten, breiten Pinselstrich, der zuweilen den dynamisch geschwungenen Spachtelduktus überlagert, setzt Reed seit seiner grossen Ausstellung im Museum Haus Lange Krefeld 2015 auch Schablonenmarkierungen als stilistisches Element ein. Derselbe malerische Gestus kann nun in unterschiedlichen Farben, Grössen und Schichtungen auftreten und in verschiedenen Gemälden je neue Bezüge und Stimmungen erzeugen. Meist ist das Schablonenmotiv die abschliessende Setzung eines Bildes und scheint auf einer eigenen, unsichtbaren Ebene im Vordergrund zu schweben. Auch hier assoziiert man filmische Momente, «Störbilder» oder das sogenannte «fade out» und «fade in». Einige Werke sind zudem mit einer regelmässigen, vertikalen Segmentierung unterlegt, was an einen Filmstreifen erinnert und die Dynamik der Bilder steigert.

Zudem stellt Reed bei uns eine gänzlich neue Bildstruktur vor: Er greift darin das Konzept des repetitiv quer verlaufenden, meist dunkeltonigen Pinselstrichs wieder auf, der sein Frühwerk prägte. Heute überlagert er die seriellen Markierungen ebenfalls mit dem Schablonenmotiv. In dieser Gegenüberstellung wird die unterschied-liche, malerische Qualität der beiden Elemente deutlich, die Schichtung der Schablone gegenüber der Verschmelzung auf einer Bildebene bei den handgemachten Pinselstrichen. Und wenn die Schablonenmarkierung über den Bildrand weiterläuft, erinnert sie wiederum an ein projiziertes Bild.

Die Werke in unserer Ausstellung verdeutlichen, wie David Reed sein über die Jahre gewachsenes Vokabular zu vielschichtigen, abstrakten Erzählungen verdichtet. Diese handeln von Geschichte und Gegenwart des Mediums Malerei, aber auch von der Veränderung unserer Wahrnehmung im digitalen Zeitalter und den daran gekoppelten neuen emotionalen Bedingungen ­– «still a million miles from you».

Deborah Keller, Häusler Contemporary

* aus: Bob Dylan, «Million Miles»

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