«We do have prejudiced perception. I do use that to make up gentle reminders of how we could form up reality.» James Turrell
Häusler Contemporary München freut sich, das erste Werk aus James Turrells Reihe der «Perceptual Cells» zu präsentieren. «Alien Exam» von 1989 ist eine künstlerische Versuchsanordnung für die individuelle Wahrnehmung jedes Betrachters und ermöglicht eindrücklich die Erfahrung des Sehens an sich. Daneben zeigen wir erstmals in München die raren Inkjet-Unikate «From the Guggenheim, Aten Reign», welche auf Turrells Lichtinstallation im New Yorker Guggenheim-Museum 2013 basieren.
James Turrells Serie der «Perceptual Cells», die in den 1990er-Jahren entstand, war für das Publikum in vielerlei Hinsicht eine Überraschung: Anders als die grossformatigen, atmosphärischen Lichträume und Projektionen, für die der Künstler weltweit bekannt ist, präsentieren sich die kleinen Architekturen als wissenschaftlich oder futuristisch anmutende Kapseln. Tatsächlich basieren die «Perceptual Cells» auf wahrnehmungspsychologischen Forschungen, die Turrell Ende der 1960er-Jahre intensiv betrieb, und sie erlauben es jeweils einer Person, in ungeahnte Bereiche des eigenen Sehens vorzudringen. In einem kleinformatig exakt bemessenen Ganzfeld erlebt jeder Besucher auf eindrückliche Weise, wie das Auge individuelle, nicht real existente Farbverläufe und Muster generiert.