Hrsg. Christa Häusler, Wolfgang Häusler
Beiträge von Susanne Ghez, Text(e) von Philip Vanderhyden, Roland Wäspe
160 Seiten, 102 Abb.
Deutsch, Englisch
ISBN 978-3-7757-2421-0
Die Arbeiten der amerikanischen Künstlerin Judy Ledgerwood (*1959) haben einen hohen Wiedererkennungswert: Mit kraftvoll-selbstbewusstem Gestus füllt sie riesige Leinwände mit großformatigen, gereihten Elementen wie Kreisen und Schlingen und erinnert darin zunächst an die von Männern dominierten Stilrichtungen des Abstrakten Realismus oder der Pop Art. Andererseits beruft sich Ledgerwood in ihrer Formensprache stark auf ornamentale und kunsthandwerkliche Traditionen, die üblicherweise weiblichen Künstlern zugeschrieben wurden. So sind Ihre Wand füllenden Gemälde in femininen Pastelltönen oder in den prachtvoll-dekorativen Farben exotischer Gewänder gehalten, wie etwa der Kombination Gold und Türkis. Zudem malt die Künstlerin nass in nass und lässt Farben scheinbar nachlässig ineinander fließen. Diese subversiven Brüche wirken extrem sinnlich und haptisch – malerische Meisterstücke, deren spektak