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Judy Ledgerwood
«Every Day is Different» | Paintings and Majolica

Ausstellung:
9. November 2017 – 26. Januar 2018 

«Patterns are a part of all life – a heartbeat, breathing, sunrise and sunset, but I work to distinguish difference in these patterns of life.» Judy Ledgerwood

Häusler Contemporary München freut sich sehr, erstmals Keramiken von Judy Ledgerwood zu präsentieren, welche sie 2016/17 in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg entwickelt hat. In Kombination mit neuen Gemälden zelebriert die Künstlerin in unserer Ausstellung erneut Farbe, Form und Ornament – Elemente, mit denen sie gleichzeitig ein dichtes Netz von symbolischen und kunsthistorischen Referenzen aufspannt.

Wie kaum eine andere künstlerische Position zeigt die amerikanische Malerin Judy Ledgerwood (*1959, Brazil, US, lebt in Chicago, US) Mut zu leuchtender Farbigkeit und zum Ornament. Die bannende, rhythmisierte Ästhetik ihrer Gemälde und Wandmalereien ist stets spannungsreich gebrochen und beinhaltet Reflexionen zum Wesen des Femininen ebenso wie vielschichtige, kunsthistorische Verweise. Auch wird darin die Grenze zwischen bildender und angewandter Kunst durchlässig. Mehrere Aufenthalte in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg seit 2016 boten Ledgerwood nun die einzigartige Gelegenheit, ihren künstlerischen Ansatz direkt mit einem traditionellen Handwerk zu verbinden.


Wir freuen uns sehr, in unserer Galerie in München erstmals die Resultate von Judy Ledgerwoods mehrwöchiger Arbeit in Nymphenburg zu präsentieren. Die entstandenen Vasen und Gefässe verweisen metaphorisch auf die Form des weiblichen Körpers und sind mit dem Vierpass oder einem Rauten- und Samenmuster gestaltet – Motive, die auch in den Gemälden von Ledgerwood zentral sind. Damit führt die Künstlerin eine symbolische Ebene in ihre formal abstrakten Werke ein: Der kleeblattähnliche Vierpass steht gemäss C.G. Jung für die vier wesentlichen menschlichen Eigenschaften – Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Wissen – während die Raute ein universelles Zeichen für Leben und Wohlergehen ist. Diese Muster sind teils in die Oberfläche eingeritzt, teils reliefähnlich aufgesetzt, was an den pastosen Farbauftrag von Ledgerwoods jüngeren Gemälden erinnert. Ebenfalls wie in den Gemälden spielt sie mit deckender und lasierender Farbigkeit, mit einem Duktus oder Fliesspuren der Farbe, womit die geometrischen Formen in Schwingung versetzt werden.

In Ledgerwoods neuen Bildern, die wir parallel zu den Keramiken zeigen, werden diese Stilmittel abermals als Referenzen an die Entwicklung der amerikanischen Malerei seit den 1950er-Jahren erkennbar. Ledgerwood konterkariert diese vornehmlich männlich dominierte Kunstgeschichte, indem sie deren Techniken mit den genannten, meist weiblich konnotierten Motiven (Vierpass, Samenform) verbindet. Seriell aneinandergereiht werden sie zu flächendeckenden Muster, die stets durch Unregelmässigkeiten oder Auslassungen aufgelockert werden, denn Ledgerwood geht es nicht um rein formalästhetische Repetition, sondern darum, den Wert der feinen Unterschiede im vermeintlich Gleichen aufzuzeigen. 

Unsere Ausstellung verdeutlicht so einmal mehr, wie gekonnt die Künstlerin die Gratwanderung zwischen dem Formschönen und der Normabweichung meistert, und wie sie daraus und aus der unerschrockenen Gleichbehandlung von «High» und «Low Art» ein Werk von höchster Spannung und Strahlkraft generiert. 

Deborah Keller

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