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Michael Venezia
«The Future Covers the Past»

Eröffnung:
Donnerstag, 1. September 2022 | ab 17:00 Uhr
Ausstellung:
bis 12. November 2022

Häusler Contemporary freut sich, eine Einzelausstellung von Michael Venezia anzukündigen, die neue Arbeiten aus der Werkreihe der «Block Paintings» präsentiert sowie eine spezielle Gemäldegruppe des Künstler aus dem Jahr 1967: Es sind Werke, in denen der Künstler erstmals die Spray-Technik einsetzte, womit er wesentlich zur Erneuerung der Malerei in der Zeit um 1970 beigetragen hat.

Fast majestätisch wirkt die Gruppe gleich grosser, hochformatiger Gemälde von Michael Venezia (*1935 in Brooklyn, US, lebt in Brooklyn und Trevi, IT), die Häusler Contemporary in Zürich präsentiert. Die Bilder sind in mehrere, senkrechte Farbbahnen geteilt, in erdigen Tönen gehalten und weisen in der Farbgebung verschiedene Texturen auf – kompakt, flächig lasierend oder wolkig.

Die Werke, die mehrheitlich im Jahre 1967 entstanden sind, werden erstmals in dieser Kombination gemeinsam präsentiert und markieren einen entscheidenden Punkt in Venezias künstlerischer Entwicklung: Als einer der ersten Künstler überhaupt, beginnt er in dieser Serie, die Farbsprühpistole als malerisches Mittel einzusetzen. Damit, und mit der «Beschränkung» auf ein einheitliches Bildformat, setzt Venezia dem künstlerischen Gestaltungswillen bewusst Grenzen. Gleichzeitig entdeckt er neue Freiräume, indem er an mehreren Leinwänden parallel arbeitet und seinen Bildkomposition weder mathematische noch strukturelle Kriterien zugrunde legt. 


Mit diesem Ansatz, der in den berühmten «Spray Paintings» der 1970er-Jahre resultierte und auch für die bis heute entstehenden «Block Paintings» gilt, hat Michael Venezia damals wesentlich zur Erneuerung der Malerei beigetragen.

Nach dem Ende des Abstrakten Expressionismus, der mit seiner Überhöhung der Künstlerfigur mittlerweile verpönt war, befand sich diese traditionelle Gattung in einer Krise. Die meisten Vertreter von Minimal und Concept Art wie etwa Dan Flavin oder Sol LeWitt, mit denen Venezia eng befreundet war, favorisierten Skulptur und Installation. Michael Venezia aber hat sich von Beginn an leidenschaftlich zur Malerei bekannt. Mittels der Farbsprühpistole und vor dem Hintergrund der minimalistischen Konzepte fand er eine Möglichkeit, den Abstrakten Expressionismus hinter sich zu lassen und gleichzeitig seine Errungenschaften weiterzuentwickeln.

Ergänzend zu den hochformatigen Leinwänden präsentieren wir aktuelle «Block Paintings», die er seit den 1980ern weiterentwickelt: Die bisher zu «Dreiklängen» komponierten Vierkanthölzer waren an der Frontseite zunächst unifarben bemalt und später mit unterschiedlichen, meist horizontalen Pinselgesten dynamisiert. Nun sind sie Träger von fast schriftähnlichen Farbschwüngen. Mit der bewussten Wiedereinführung einer – wenn auch abstrahierten – Gestik, die tatsächlich ein Farb-Dripping direkt aus der Tube ist, erweist Venezia der Geschichte der Malerei eine deutliche Referenz. Er bekräftigt damit auch seine Haltung, wonach jede künstlerische Reaktion und Gegenreaktion stets im Bezug zur Historie der Kunst steht. Im repetitiven Momentum und dem Verhältnis von Konzept    und Zufall in den neuen Werken zeigt sich wiederum auch einen Anknüpfungspunkt zu seinen frühen Spray-Bildern.

Unsere Ausstellung verdeutlicht so, wie Venezia innerhalb seiner Malerei konsequent Pole auslotet – jene von Konzept und Zufall, von Bild und Objekt, von Tradition und Innovation – und wie er dafür immer wieder neue und überraschende Ausdrucksformen findet.

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