Christa Häusler fügt hinzu: »Ich sehe unseren Schritt auch als ein Bekenntnis zum Galerienstandort München. Seit fast 30 Jahren konnten wir hier die verschiedensten Entwicklungen miterleben, glauben aber weiterhin an das große Potenzial für Kunstvermittlung und -beratung in der Stadt. Wir sind überzeugt, dass wir für die Galerie einen sehr guten Weg gefunden haben, die Generationenfrage zukunftsorientiert zu lösen und damit einen Impuls für die Kunstszene in München zu setzen.«
Max Goelitz wird die Galerie unter eigenem Namen führen und Anfang April seine erste Ausstellung eröffnen. Programmatisch wird er auf der inhaltlichen Ausrichtung von Häusler Contemporary aufbauen und den Fokus auf abstrakte, konzeptbasierte Positionen setzen, die sich im Spektrum von Malerei und Skulptur bis hin zu Architektur und Lichtkunst bewegen. Die Bandbreite der Leistungen wird weiterhin von individueller Beratung bis hin zur Umsetzung von Großprojekten und Kommissionen reichen.
»Die Übergabe der Galerie ist für mich ein ganz besonderer Vertrauensbeweis des Ehepaars Häusler und die fantastische Möglichkeit, einzigartige Verbindungen zu schaffen zwischen Tradition und Modernität, international höchster Relevanz und starker lokaler Verankerung«, sagt Max Goelitz. »Gleichzeitig möchte ich das Programm generationenübergreifend erweitern und den Aufbau eines weltweiten Netzwerks an Galerie-Partnern weiter vorantreiben sowie neue, innovative Formate kreieren. All dies in einem Selbstverständnis, freie künstlerische Produktion und individuelle Begegnungen mit künstlerischen Positionen zu ermöglichen.«
Die Geschäftstätigkeit von Häusler Contemporary Zürich bleibt von der neuen Konstellation unberührt und wird unter der Ägide des Ehepaars Häusler weiterhin Ausstellungen mit Künstler/innen der Galerie präsentieren. Auch als eigenständige Entitäten werden die Galerien Max Goelitz in München und Häusler Contemporary Zürich weiter auf Projektbasis zusammenarbeiten – ganz im Sinne des Netzwerkgedankens.
Über Häusler Contemporary
Häusler Contemporary zählt zu den ersten Adressen für die Vermittlung zeitgenössischer Kunst in München und in Zürich. Das Programm basiert auf einer umfangreichen Ausstellungstätigkeit und einem ausgesuchten Künstler/innenstamm von internationalen Vertretern der Post Avantgarde und aktuellen Positionen mit abstrakt konzeptueller Ausrichtung. Mit Künstler/innen wie James Turrell, Brigitte Kowanz oder Keith Sonnier liegt ein Schwerpunkt auch auf dem Bereich Lichtkunst. Parallel zur Ausstellungstätigkeit entstanden aus der Projektarbeit im Bereich Kunst und Architektur hochrangige und mehrjährig angelegte Kommissionen und größere Werkkomplexe für Unternehmen und private Sammler/innen – zuletzt der Skyspace Lech von James Turrell.
Wolfgang Häusler verfügt über weitreichende Erfahrung im länderübergreifenden Verkauf größerer Sammlungsbestände, wie etwa der »Sammlung Ricke« an die Museen Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz, Museum für Moderne Kunst Frankfurt und Kunstmuseum St. Gallen. Auch die Positionierung von Künstlern wie Roman Signer, Bill Bollinger, Gary Kuehn, David Reed und Michael Venezia in der europäischen Museumslandschaft ist eng mit Initiativen von Wolfgang Häusler verknüpft. Häusler Contemporary wurde 1988 in Bregenz von Wolfgang Häusler und Dr. Christa Häusler gegründet, 1992 erfolgte der Umzug nach München, 2007 wurde eine zweite Galerie am Standort Zürich eröffnet. In den vergangenen fünf Jahren konnten durch Kollaborationen mit internationalen Partnern und der damit verbundenen Ausweitung der Messepräsenz neue Märkte vor allem im latein- und US-amerikanischen Raum erschlossen werden.
Über Max Goelitz
Seit mehr als 15 Jahren ist Max Goelitz im internationalen Kunstmarkt tätig. Die Galerie Häusler Contemporary München führte er sieben Jahre als Direktor und koordinierte dort Großprojekte und Ausstellungen des US-amerikanischen Künstlers James Turrell, u. a. die Retrospektiven im Museum Frieder Burda, Baden-Baden (2018) und Museo Jumex, Mexico City (2019). Während seiner Direktion bei Häusler Contemporary war Max Goelitz an der Organisation von mehr als achtzig internen und externen Ausstellungsprojekten entscheidend beteiligt und koordinierte eine Vielzahl von Teilnahmen an internationalen Kunstmessen. Sein besonderes Augenmerk galt dabei der Erweiterung der Aktivität der Galerie über den deutschsprachigen Raum hinaus, vor allem in den lateinamerikanischen. Für diesen baute er eine enge und erfolgreiche Partnerschaft mit einer der führenden Galerien Mexikos (Galería OMR, seit 2013) auf. Zusammen mit Lukas und Sebastian Baden betrieb er ab 2006 die Galerie FGS in Karlsruhe, die ihr junges Programm auf renommierten Messen wie der Art Cologne, Artissima Turin und Zona Maco in Mexico City zeigte. Parallel zu seiner frühen Galeristentätigkeit arbeitete Max Goelitz in einer studentischen Unternehmensberatung und war Gründer einer Firma zur Entwicklung von Software für den Kunstmarkt. Max Goelitz studierte Kunstgeschichte und Kulturmanagement an der Universität Karlsruhe (heute KIT) und Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HFG).