Nach der erfolgreichen Ausstellung «Transposition» im barocken Ambiente des Diözesanmuseums Freising freuen wir uns, neueste Werke von Kyung-Lim Lee erstmals in einer Einzelausstellung in der Schweiz zu präsentieren. Mit «Transposition II» präsentieren wir die jüngste Entwicklung der Vision der Künstlerin, die im Museumskatalog als ihre «intensiv visuelle und zutiefst metaphysische» Abstraktion bezeichnet wird.
Der Titel unterstreicht die Bedeutung der Transposition in Lees künstlerischer Praxis. Sie ist der Schlüssel zu ihrem Prozess, Ideen und sprachliche Elemente in Bilder zu destillieren und abstrakte Kompositionen mit kühn ausgeprägten, bedeutungsvollen geometrischen Formen zu schaffen, wie es bei «The Ten Stroke Series» verdeutlicht wird. Ein weiteres Merkmal von Lees Schaffen, das im Hinblick auf ihr Interesse an der Transposition zu berücksichtigen ist, ist ihr offener Umgang mit Materialien und Medien. Dies wird deutlich in den farbigen Zeichnungen, in denen Graphit, Pastell und Farbe kombiniert werden, wie z. B. in «The Four Seasons», die an Gemälde erinnern sowie auch in den Schwarz-Weiß-Zeichnungen mit geometrischen Formen und volumetrischen Konturen, die uns an Skulpturen denken lassen.