Für das Museum Haus Lange hat David Reed eine völlig neue, ortsspezifische Arbeit in Form eines einzigen Gemäldes konzipiert.
Es zieht sich durch alle Ausstellungsräume hindurch und vermittelt sich dem Betrachter als bewegtes, «schwimmendes» Bild, das ihn zu einer Art kinematografischen Betrachtung auffordert.
Zum ersten Mal in seiner Arbeit benutzte Reed Schablonen, mit denen er teilweise malerische Gesten aus Gemälden der 1970er Jahre in sein aktuelles Werk integrierte, teilweise Repetitionen neuer abstrakter Bildmotive inszenierte. Schablonierte Motive wurden immer mit singulären Gesten verflochten; dabei entstanden Knotenpunkte von dynamisch-räumlicher Tiefe.
In Interaktion mit der Architektur von Mies van der Rohe sowie Bezug nehmend auf Yves Kleins immateriellen Raum «Le Vide» (1961), kreierte Reed ein irritierendes Bildpanorama aus Spiegelungen, Repetitionen und räumlichen Entgrenzungen.