1933 geboren in Long Beach, CA, US
lebt und arbeitet in San Diego, CA, US
Der kompromisslose Formwille und sein besonderes Interesse an den Entwicklungen der abendländischen Malerei machen Richard Allen Morris zu einem einflussreichen «Künstler Künstler», den sein Freund und Kollege John Baldessari mit Henri Rousseau verglich («He is like what Rousseau was to other painters in Paris...»). Seit den 1960er Jahren erprobt er unterschiedliche Medien der Malerei, führt das Bild an die Grenze zu Objekt und Relief und pendelt voll Witz und Ironie zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. In einer intensiven Auseinandersetzung mit Werken von Giotto, Toulouse-Lautrec, Daumier oder Kirchner führt Morris in den 1960er Jahren einen malerischen Dialog mit dem klassischen Motiv in einer radikalen Reduktion formaler Mittel, indem er Teile der Komposition nicht farbig ausführt, sondern die intendierte Farbgebung lediglich handschriftlich vermerkt. Ebenso prägend für sein Werk sind die «Heads» Arbeiten, die zudem die späte Bekanntheit von Richard Allen Morris wesentlich mit begründet haben.