Zwei freundschaftlich verbundene Maler in zwei ineinander verwobenen Ausstellungen: Parallel zur Ausstellung «Swerves» von Michael Venezia zeigen wir in unserer Münchner Galerie ausgewählte Werke von David Reed. Der Künstler ist ab 12. Juli 2019 auch in einer umfangreichen Einzelausstellung im Neuen Museum Nürnberg zu sehen.
In zwei ausgewählten neuen Werken und Zeichnungen, die wir präsentieren, treten David Reeds Fragestellungen an die Malerei aber auch jene an die medial geprägte Sehgewohnheit mit neuer Dringlichkeit in Erscheinung: Die plastisch transparent anmutenden, gestischen Bewegungen, die sich in folienähnlichen Schichten überlappen, steigern sich in zum visuellen Crescendo. Die typische, verunsichernde Oberflächenbeschaffenheit der Werke erinnert an die Eigenschaften eines Filmmonitors, seine Beleuchtung und Farbigkeit. Neben dem resoluten, breiten Pinselstrich, der zuweilen den dynamisch geschwungenen Spachtelduktus überlagert, setzt Reed seit seiner grossen Ausstellung im Museum Haus Lange Krefeld 2015 auch Schablonenmarkierungen als stilistisches Element ein. Derselbe malerische Gestus kann nun in unterschiedlichen Farben, Grössen und Schichtungen auftreten und in verschiedenen Gemälden je neue Bezüge und Stimmungen erzeugen.